Der Tierkreis in der Gradeastrologie

22.02.2014 13:30

 

 

Die Widder

 

Die aufgeweckten Widder betrachten ihre Umwelt ursprünglich mitmenschlich, finden es aber komisch, dass ihrer Liebe erhärtete aber weitläufige Grenzen gesetzt sind. Deshalb wühlen und glühen sie gerne in jungfräulich beflügeltem drein Mischen, sehnen sich aber zutiefst nach ruhiger durch- und überschaubarer, immer wieder aufs Neue belehrbarer Zweisamkeit. Im Grunde genommen gilt diese Grundstimmung (der ersten) für alle drei Dekaden. Die zweiten fordern einen noch tiefer liegenden mystischen Zugang zu ihrem Wesen. Sie fürchten sich vor plutokratischen Grenzen, die genau, wenn nicht, nach ihrer Energie schwingen. Ständig auf der Suche nach Selbsthilfe und Ausgleichsenergien vertrauen sie gerne auf Herdenbildung und scheiternde Angriffe. Sie decken sich mit Abwehrkräften ein und genießen ihre (traumhaft) siegreichen Züge (irgendwo irgendwie). Die dritten Dekaden dramatisieren ihre Ziele zutiefst ansehnlich und weitaus kämpferischer. Erfüllung suchen und finden sie in der Darbietung mentaler Stärke und ihre berührende Seelenmusik lädt ein zu offen eingegrenzten Schauplätzen, wo sie sich am natürlichen Lauf und Ausgang der Dinge in Form eines Schauspiels der Natur erfreuen.

 

Die Stiere

 

Die friedliebenden Stiere der ersten Dekade stehen sich mitten in der Landschaft selbst im Weg. Sie geraten sprichwörtlich meist schmuck gehörnt vom Regen in die Traufe. Und obwohl der Weg zum Ziel bergauf und ab oft mit viel Glück gesegnet sehr prickelnd und erquickend wirkt, bringen sie am ersehnten spannenden im Sinne von wünschenswert friedlichem Ende doch nur Verletzungen aus der verdienten Ruhe und aus ihrem überraschenden Konzept. Die zweiten Dekaden fühlen sich als Zuschauer erfahrener und besser auf das Leben vorbereitet. Die Taschen voller zauberhafter Dinge sehen sie sich häufig aus Interesse am blickfangenden Detail auf ihren Weg zur Eile veranlasst und geschickt. Sie halten sich gern am Boden von Tatsachen hinter den realistisch mysteriösen Kulissen auf. Die dritten Dekaden, immer vergraben in ein Buch, glauben fest an die Ruhe nach dem Sturm. Sie lieben mühsam Erkauftes, Erarbeitetes, ein luxuriöses öffentliches Liebesleben und leisten sich manchmal einfach übertrieben pompöse Luftschlösser.

 

Die Zwillinge

 

Die praktisch veranlagten Zwillinge befassen sich mit diesem und jenem fundiert. Alles was das Leben so hergibt an Schätzen, von Orten und Horten bis zu den Pforten von Arbeitseifer beeindruckt sie sehr. Sichtbare Erfüllung finden die ersten Dekaden im Schenken und Bestellen von brauchbarem Know-How und Material.  Die zweiten Dekaden erleben sich besonders gerne kommunikativ. Sie sind etwas wählerisch und verstärkt interessiert an unterschiedlichsten Orten und Formen von Kommunikation und Darbietung. Rechte und wissenswerte Substanz sind ihnen ebenso wichtig wie pflichtbewusste Gemeinschaft und Gemütlichkeit. Die Welt, in der sich die dritten Dekaden austoben ist weitaus undurchsichtiger, beinah verschwommener und unverfrorener. Sie erleben sich Tradition verbundener und richten ihr Augenmerk auf verbesserungswürdiges und zu veredelndes Verhalten. Andere ermutigen sie dazu, sich erfolgreich zu beteiligen. Sie sind meist sehr gebildet und haben gelernt, mit jugendlichem Leichtsinn oder hochtrabenden unerschwinglichen Projekten spielend umzugehen. 

 

Die Krebse

 

Die geschäftigen Krebse entdecken ein ganz neues Gefühl von Nähe und Distanz für sich. Oft schenken sie Vorgängen und dem Augenblick von Veränderung ihre erhöhte Aufmerksamkeit. Generell ist ihre Beobachtungsgabe sehr stark von Groß und Klein beeinflusst und davon, was ,daraus‘ wird. Während sich die ersten Dekaden erstmal nach der Handlung orientieren, wird der Wunsch, selbst etwas zu tun und sogar (mit-)unternehmen zu müssen von der zweiten zur dritten Dekade immer stärker. Anders ausgedrückt, das, was die ersten Dekaden (theoretisch) beobachten, wird von den zweiten (praktisch) überprüft und bei den dritten ausgearbeitet (präsentabel). Interessant bei den Krebsen ist daher ihr ausgeprägter Sinn sowohl für das Allerfeinste als auch für das Gröbste. Sie verstehen das Leben als Fügung, Veranlassung und Vorsehung. Meist schwebt ihnen ein zarter Hauch von stürmischer und musischer Begabung um die Ohren, denen sie erfahrungsgemäß trauen wie ihrem Wissen um die Ruhe vor dem Sturm.

 

Die Löwen

 

Die lebens-, liebes und abenteuerhungrigen Löwen fasziniert alles Extreme  vornehmlich in vereinfachter reduzierter Form auf Wesentliches und die Bedeutung im Hinblick auf Nennenswertes, Menschen Mögliches und Reizvolles. Die ersten Dekaden sprechen besonders stark Zeichen für tiefgreifende Veränderungen an. Sie achten sehr auf Äußerlichkeiten und ergründen deren innere Gesetzmäßigkeit, Regelmäßigkeit, Dynamik und Systematik. Die zweiten Dekaden erfreut alles seit Menschengedenken Erfassbare. Ihr sonniges Gemüt treibt sie von einer Situation in die nächste und lässt sie gelassen eine Sensation nach der anderen entdecken. Die dritten Dekaden spüren intuitiv langwierigen Angelegenheiten nach. Sie haben alles gerne schriftlich festgehalten. Im Hintergrund ist ihnen ein natürlicher und lebendiger Ausdruck wichtiger als ein vollkommen durchgestyltes Auftreten. Am liebsten wäre ihnen mit möglichst wenig Aufwand viel zu erreichen. Daher sind sie sparsam im (Ver-)Brauchen von (zeitraubendem) Zubehör und sie versuchen so weit wie möglich mit und ohne technischen Support auszukommen.

 

Die Jungfrauen

 

Die sittsamen Jungfrauen sitzen sprichwörtlich in der Tintentrilogie. Das Gemüt der ersten Dekaden ist beseelt von traumtänzerischen Feen, die gleich einem Lieblingsharem von Schutzengeln begleitet in einem Karussell auf schwarzen und weißen Pferden durch die Kopflandschaft über einem riesigen großen Kreuz hin und her schwingen, bis sie sich selbst hinter den schattigen Spielplätzen ihrer Eindrücke als diese Kinder wieder entdecken. Bei den zweiten Dekaden zeigt sich wie gewohnt schon eine etwas strengere und gesetztere Daseinsbewältigung. Bei ihnen werden anstelle der Feen mütterliche Ansprüche und schleierhaft politische Hysterie im Familienstammbaum mit affigen Kinderaugen im Zoo auf verzierten Taschen und Tüchern assoziiert und feuerspeiende Hexerei mit Wetter und Wüstenküste. Die dritten Dekaden benehmen sich dann dafür königlich entsetzt, denn ihnen fehlt es weder an Zivilcourage noch an Helden- oder Edelmut und ihnen ist für ihren Einsatz jedes wirksame Mittelchen recht.

 

Die Waagen

 

Die waghalsigen Waagen sind doch nur all zu gern damit beschäftigt, von ihrer Schalenhärte immer wieder etwas abzuschälen, ab- und aufzutragen und sich Input aufzuladen. Sie selbst zeigen gerne was in ihnen, in ihrem Wesen steckt, am liebsten zentriert und nicht unbedingt, wie man glauben möchte, von zweierlei Seiten. Zum großen Leid der Waagen entstehen häufig Schwierigkeiten in Partnerschaften durch Vereinnahmung oder Verausgabung. Ob es sich um Grenzen des Machbaren, Fassbaren oder Überbrückbaren handelt, die Waagen schweben geistig über den Dingen und behüten ihre Geheimnisse so gut sie können. Sie sind wahre Kunst- und Naturliebhaber, lieben farbenprächtig leuchtende Naturphänomene und haben die Natur zum wirksamsten und ansehnlichsten Vorbild. Das Geheimnis der ersten Dekaden richtet sich auf Übernahme, Verlass und Verantwortung, die zweiten Dekaden sind der Strecke auf der Spur und die dritten Dekaden arbeiten an Verbindungs- und Berührungspunkten. Der Tagesablauf einer Waage wirkt idealerweise von früh bis spät bewusst logisch gesichert und Schritt für Schritt durchexerziert.

 

Die Skorpione

 

Die von Reizüberflutung angestachelten Skorpione denken extrem rasch und abwechslungsreich. An je mehr gemeinsame Aktivitäten sie angebunden sind desto ausgeglichener fühlen sie sich. Sie wirken meist äußerst vertieft oder von fernen Düften wie berauscht, aber ihre Frömmigkeit und ihr schweigsames Analysieren birgt immer auch viel Witz und Esprit, ohne den zum Ausdruck zu bringen sie sprichwörtlich vor die Hunde gehen würden. Ihr technisches Interesse macht sie erfinderisch und hartnäckig arbeiten sie mit Vorliebe an stimmungsvollen Plätzen und Projekten, intern wie extern. Im Hinblick auf Gefahren und Gefährten ist ihrem Einfallsreichtum kaum Grenzen gesetzt. Während sich ihnen die ersten Dekaden oft nur allzu gern entziehen würden, beziehen die zweiten Dekaden mit Abstand eine sicherere Position und die dritten Dekaden treffen noch weit drastischere und fantastischere Vorkehrungen.

 

Die Schützen

 

Die feinfühligen und tiefsinnigen Schützen führen feurig freudig ihren heiligen Krieg bis zu den Kameraden und zum Segen des obersten religiösen Würdenträgers. Ihr Glaube führt sie über ungeheure Wind- und Wellenstärke zum Erlernen von Spielen und ihren Regeln bis über hart-, halbherzig und herzallerliebst pochendes symbolisches Fortkommen. Für die ersten Dekaden ist das bereits Aufgabe und Chance genug. Den zweiten Dekaden gibt die Bearbeitung von beobachtbaren Veränderungen in Bezug auf Masse, Menge und Größe in Zusammenhang mit Vergänglichkeit oder Bedrohung mehr ab. Die dritten Dekaden schreiten bedacht, würdevoll und freudig in die heilige Schlacht, um ihrem gegenwärtigen Leben einen möglichst tiefen und gebührenden Sinn zu geben. Was die ersten Dekaden spielerisch formt, zeigt sich bei den zweiten Dekaden aus Notwendigkeit heraus lösbar und schließlich werden theoretische in gänzlich praktische Dinge umgesetzt.

 

Die Steinböcke

 

Die ursprünglich nach Ziegenfischen benannten Steinböcke sind mit unglaublich viel System, Haus- und Menschenverstand ausgestattet. Sie lieben jegliche gesellschaftliche Richtung festlich und ordentlich. Sie tun kaum etwas ohne Gewissheit über Richtigkeit, richtiges Verhalten und Benehmen. Sie fühlen sich in allen Situationen wohl, die ihrem Streben nach harmonischer Ausrichtung zu Gute kommen. Sie schaffen daher auch leichter Ruhe in unruhige Gesellschaft zu bringen, obwohl sie sich selbst dabei meist keineswegs entspannen. Ihr Interesse gilt den unterschiedlichsten Aspekten von verborgenen Mächten im Sinne von Zähmung und Bändigung wilden Ungestüms bis hin zu tief religiöser oder weltlicher Hingabe und Aufopferung. Tapfer und mutig schlagen sie sich durch den tief psychologischen Dschungel bis sie dafür reich belohnt letztendlich die Früchte ihrer Erkenntnis ernten können.

 

Die Wassermänner

 

Die euphorischen Wassermänner verfügen grundsätzlich über höheres Mysterien-Wissen. Sie beschäftigen sich gerne mit gesellschaftlich befreienden Themen von der Entstehung des Lebens über Formen der Repräsentation bis zu himmlisch ätherischer Leidenschaftslosigkeit. In ihnen rumort ein ständig währender Drang nach Frieden und Freiheit, koste es, was es wolle. Sie erbringen ihren Einsatz gern im Dienste der Allgemeinheit und bemühen sich um unkonventionelle ausgeglichene Gesprächsführung. Mit ihrem Fairplay überraschen sie häufig in weniger enthusiastischen oder geheimen Bewegungen. Sie greifen oft da ein, wo anderen der Mut zu handeln fehlt und erledigen ihre Aufgaben mit Geduld und Ausdauer. Die ersten Dekaden übernehmen oft freiwillig ehrenamtliche Tätigkeiten, die zweiten Dekaden fühlen sich zu gemeinsamen Aktivitäten berufen, die dritten Dekaden beobachten mit Vorliebe Denk- und Reifeprozesse.

 

Die Fische

 

Die lieben Fische haben unser Mitgefühl (geprägt), was es für sie um sich zu kümmern gibt. Sie werden in aller Öffentlichkeit auf den Markt geworfen, ohne dass ihnen dafür großartig gedankt wird. Und dann müssen sie sich auch noch vor Sensationsjägern verstecken, denn ihr ätherischer Sinn für das Schöne ist doch weltbekannt und alle wollen sie treffen und sich an ihrer Wärme bereichern. Ja, das kann man verstehen, aber wer fühlt sich da im Herzen gut getroffen und welche Versteinerung hinterlässt ihr Schwinden und was suchen sie dann abwechselnd auf dem Kirchenbazar, wenn nicht die Ordnung ihres Mitgefühls. Sie dampfen damit ab, schlagen Alarm, satteln die Pferde und flüchten zur Schwertweihe. Oh, was ist das für ein mondäner Druck im Schritt halten mit der Inspirationsquelle, das Zeug da im Osten, nein, ein Zelt brauchen die, riesengroß und Museumswerter für die Schwertmeister, das Abendmahl dann und bitte Setzen und mitessen, und die Wäsche bis zu den Reben tanzen lassen, nochmals durchspülen die Steine und dann fertig, nein keineswegs, da fängt es doch erst an, zu spannen.