Widder

 

 

Die aufgeweckten Widder betrachten ihre Umwelt ursprünglich mitmenschlich, finden es aber komisch, dass ihrer Liebe erhärtete aber weitläufige Grenzen gesetzt sind. Deshalb wühlen und glühen sie gerne in jungfräulich beflügeltem drein Mischen, sehnen sich aber zutiefst nach ruhiger durch- und überschaubarer, immer wieder aufs Neue belehrbarer Zweisamkeit. Im Grunde genommen gilt diese Grundstimmung (der ersten) für alle drei Dekaden. Die zweiten fordern einen noch tiefer liegenden mystischen Zugang zu ihrem Wesen. Sie fürchten sich vor plutokratischen Grenzen, die genau, wenn nicht, nach ihrer Energie schwingen. Ständig auf der Suche nach Selbsthilfe und Ausgleichsenergien vertrauen sie gerne auf Herdenbildung und scheiternde Angriffe. Sie decken sich mit Abwehrkräften ein und genießen ihre (traumhaft) siegreichen Züge (irgendwo irgendwie). Die dritten Dekaden dramatisieren ihre Ziele zutiefst ansehnlich und weitaus kämpferischer. Erfüllung suchen und finden sie in der Darbietung mentaler Stärke und ihre berührende Seelenmusik lädt ein zu offen eingegrenzten Schauplätzen, wo sie sich am natürlichen Lauf und Ausgang der Dinge in Form eines Schauspiels der Natur erfreuen.

 

Widder 20.3.-20.4.2015 

(männliche Formen gelten für beiderlei Geschlecht)

 

Widder sind Beziehungsmenschen. Sie streben nach aktiver Selbstgestaltung des eigenen Lebens und sichtbares Wirken und Walten. Fremdbestimmung und Bevormundung ertragen sie schlecht. Persönliche Angriffe verzeihen sie selten, Kritik vertragen sie mäßig. Sie zeigen und verteidigen sich und klar formulierte Ziele, auch gegen Widerstände. Geduld ist ihre Schwäche. Wenn sie dadurch Andere verletzen, tut es ihnen aufrichtig leid. Ihr Weiterkommen möchten sie selbst verantworten. Sie bemühen sich in der Wahrheitsfindung weniger um Details als viel mehr um die zweite ganzheitliche Erfassung der Dinge, die zu vermitteln ihnen oft der objektive Beweis fehlt.

Widder verstehen sich als selbsttätigen, autonomen Teil des Ganzen durch Einsatz, Rückmeldung und Reaktion. Mit ihrer Absicht erreichen sie manchmal nicht die gewünschte Wirkung wohl aber wechselseitige Überprüfung von Verantwortungsbewusstsein. Die höhere Einschätzung Anderer bei ohnehin schon hohen eigenen Ansprüchen bietet häufig Anlass zu Diskussion. Widder sind zu heftigen Gefühlen fähig, die sie als ungewohnt, ungehemmt oder ohne darüber nachzudenken äußern. Bei Projekten und Vorhaben gehen sie selbstverständlich von ihrem Erfolg aus und halten daher bis zur fairen Lösung mit eindeutiger Gewissheit darüber durch.

Widder ergreifen gern die Initiative, wenn der Partner ihn emotional und geistig im Hintergrund unterstützt, obwohl es ihnen manchmal schwer fällt, sich der harten Wirklichkeit nach Außen hin zu öffnen. Der Partner weckt und teilt mit ihnen im Idealfall Interesse für zukunftsträchtige, technische Neuerungen, Wohnortwechsel, materielle und Erfahrungswerte. Widder interessieren sich für zukünftige Vorstellungen des Gegenübers, finden aber in dessen vielseitigen Meinungen nicht immer die für sie sichere Perspektive.

Widder schaffen durch ihre gesellige Art locker eine angenehme Atmosphäre. Da es für sie selbstverständlich ist, auch Außenseiter in den prosaisch-künstlerischen Aspekt mit einzubeziehen, geraten sie wohl unbeabsichtigt in den Mittelpunkt des Geschehens. Dabei beobachten sie an der Oberfläche der Wahrnehmung die Beziehung zum Partner in Anderen, in insgeheim gleichwertiger sozialer Einschätzung. Selbstverwirklichung bedeutet für sie ein verlässlicher Rückhalt des Partners. Wenn er ihnen gelegentlich die Initiative überlässt, erfüllt sie das mit Stolz und Selbstbewusstsein.

Widder ziehen tolerante Menschen an, die das Bedürfnis nach Lernen, Inspiration, Anlehnung und kommunikativen Austausch teilen. Ihre Faszination gilt mehr irrationalen Phänomenen und gewandeltem Ausdruck als Gründlichkeit und Ausdauer. Non-verbale und versteckte Botschaften sind für sie wirkungsvoll und heilsam. Sie bemühen sich, den inneren phantastischen Bilderreichtum im Außen sichtbar werden zu lassen, um dem Partner zugleich Grenze und Zugang zu ihrer Vorstellungswelt zu vermitteln. Ihr durch Selbstkontrolle gut überlegtes Handeln schützt sie vor unliebsamen Überraschungen.

Widder übernehmen oft instinktiv Verantwortung für den Partner. Meist dient er ihnen in vielerlei Hinsicht als verlässliche Basis zu Regeneration und Korrektur. Familiäre Pflichterfüllung sehen sie als ausgleichende Priorität. Manche Lebensphasen verlaufen fast zur Gänze im Rückzug in das Familienleben. Die Stimmung der Verwurzelung im Elternhaus erinnert sie an häufige Wechsel und Veränderungen. Um neuen Entwicklungen mehr Raum zu geben, brauchen sie Abstand von Erwartungshaltungen. Mit Freude am Schenken verfolgen Widder häufig die Absicht, dafür positive Rückmeldungen über die eigene Person zu bekommen.