Stiere

Die friedliebenden Stiere der ersten Dekade stehen sich mitten in der Landschaft selbst im Weg. Sie geraten sprichwörtlich meist schmuck gehörnt vom Regen in die Traufe. Und obwohl der Weg zum Ziel bergauf und ab oft mit viel Glück gesegnet sehr prickelnd und erquickend wirkt, bringen sie am ersehnten spannenden im Sinne von wünschenswert friedlichem Ende doch nur Verletzungen aus der verdienten Ruhe und aus ihrem überraschenden Konzept. Die zweiten Dekaden fühlen sich als Zuschauer erfahrener und besser auf das Leben vorbereitet. Die Taschen voller zauberhafter Dinge sehen sie sich häufig aus Interesse am blickfangenden Detail auf ihren Weg zur Eile veranlasst und geschickt. Sie halten sich gern am Boden von Tatsachen hinter den realistisch mysteriösen Kulissen auf. Die dritten Dekaden, immer vergraben in ein Buch, glauben fest an die Ruhe nach dem Sturm. Sie lieben mühsam Erkauftes, Erarbeitetes, ein luxuriöses öffentliches Liebesleben und leisten sich manchmal einfach übertrieben pompöse Luftschlösser.

 

Stiere 20.4.-21.5.2015

(männliche Formen gelten für beiderlei Geschlecht)

 

Stiere sind Sicherheitsmenschen. Sie gelten als zuverlässig und sorgfältig. Stiere haben viel Geduld, sehen die Dinge wachsen und können ihren Platz in der Gesellschaft unterordnen. Sie überlassen die Initiative oft Anderen und haben dann Mühe, den risikobereiten Lauf der Dinge zu akzeptieren. Unangetastet freie Entfaltungsmöglichkeit ist für Stiere die reale Basis für persönliche Beziehungen und Kontakte.

Stiere gewinnen im Spiegelbild für Wirkungen im Außen ihre Selbsterkenntnis. Sie identifizieren das persönliche Wohl mit persönlichen Werten, lieben kunstreichen Lebensstil und gute Gesellschaft. Ihnen liegt an lockerer Stimmung, Spaß und Abwechslung. Es dürfen ausgelassene und verrückte Ideen einfließen. Langweilige Umgebung macht sie unglücklich. Ihre Sprechweise ist meist kurz und schmucklos auf das Wesentliche konzentriert.

Stiere berühren in anderen oft tief verborgene Gefühle und Winkel der Seele, ohne es zu wollen. Das Gegenüber sieht sich wie von höherer Macht aufgefordert, sich dazu zu äußern. Stiere reagieren überrascht, behutsam und oft unerwartet. Sie lassen sich nicht gern zu etwas drängen, wovon sie nicht überzeugt sind, dass es auch vernünftig ist. Stiere nehmen sich für das, was sie und den Partner beschäftigt, gründlich Zeit zum Nachdenken. Mit dem Partner begeben sie sich eher selten über die rationale Ebene hinaus.

Ihr ganzes Auftreten und Denken ist von korrekter, sachlicher Bewältigung und emotionslosem Herangehen geprägt. Der Partner bewundert das und ihren kontaktfreudigen Bekanntenkreis. Er veranlasst sie dafür zu selbstkritischer Zurückhaltung und Ordnung der Beobachtungen nach mehr Gefühl, unbewussten Botschaften und emotionaler Sicherheit. Er kann ihre selbstbewusste Sinn-Suche unterstützen, indem er ihnen hilft, ihre Energie in die richtigen Bahnen zu lenken und Verhaltensmuster ohne unnötigen Kraftakt aufzulösen.

Im Bemühen um einen sicheren und stabilen Aufbau sehen sich Andere, die starke emotionale Reaktionen weniger gewohnt sind, durch das Wanken ihrer Strukturen zur Verteidigung und im Umgang mit ihnen zu Vorsicht und Rücksichtnahme veranlasst. Durch das Rechtsempfinden und die Rechthaberei des Partners kann es zu Konfliktprojektionen zwischen Instinkt, Gefühl und Verstand kommen, deren Lösung meist im Bewegungsspielraum zwischen Urteilskraft und Argumentationsstrategie angesiedelt ist. 

Stiere leben für sichtbaren beruflichen Erfolg im Außen und unterschätzen manchmal das Bedürfnis nach Geborgenheit in der Familie. Partnern, bei denen sie sich geborgen und sicher fühlen, können sie auch in nicht ganz so sichere Vorhaben folgen. Der Anspruch des Partners nach Anpassung und immer neuen gefühlvollen Ausdrucksformen und emotionaler Entwicklung überfordert sie bis zur Unerreichbarkeit. Die Beachtung der Eigenart des Partners bewahrt sie vor missverständlichen Fehleinschätzungen.